Künstliche Intelligenz entfesselt: Innovationsforum zum gemeinsamen Start des Einsatzes von KI in Unternehmen
VTU lud zum Innovationsforum um mit Kunden und Partnern aktuelle Fragen rund um den erfolgreichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu beantworten.
Hochkarätige Vortragende und Expert:innen boten dabei detaillierte Einblicke in verschiedene Facetten von KI, insbesondere im Hinblick auf den stark reglementierten GMP-Bereich der Life Science-Industrie.
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, und mit der Einführung von ChatGPT sind KI-Modelle wie diese in aller Munde. Doch wie können Unternehmen aus den Life Sciences Künstliche Intelligenz erfolgreich in ihren Betrieb integrieren? Welche Daten dürfen wie verwendet werden? Welche rechtlichen Aspekte müssen beachtet werden? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen des Innovationsforums umfassend beleuchtet.
Wirtschaftliche und rechtliche Aspekte
Patrick Ratheiser, CEO von Leftshift One, ging in seinem Keynote-Vortrag auf die Geschäftsentwicklung durch generative KI und Unternehmens-ChatGPT ein und präsentierte deren Entwicklung vom Konzept zur Umsetzung.
„KI und das Rechtliche“ war Thema des Keynote-Vortrags von Christian Bergauer, Professor an der Universität Graz.
Er analysierte darin die Funktion des Rechts im Hinblick auf KI-Anwendungen und ging auf die verschiedenen rechtlichen Implikationen zum Lebenszyklus (generativer) KI – von der Trainingsphase bis zu ihrem Einsatz – ein.
Jeannette Gorzala, Vice President des European AI Forums, präsentierte KI als „Muss“ für den Standort Europa und Österreich. Hierbei ging sie auf die durchaus bestehende Attraktivität von Europa und Österreich, sowohl für KI-Start-ups als auch große KI-Anbieter, ein und motivierte Unternehmen, sich mit dem Thema aktiv zu befassen.
KI & Life Sciences
Darüber hinaus gingen VTU-Expert:innen in ihren Vorträgen auf die Herausforderungen und Chancen ein, die Künstliche Intelligenz insbesondere für Unternehmen der Life Sciences-Industrie bietet:
Stefan Pauli, Senior Data Scientist bei VTU, und Elke Wieser, VTU-Team Lead für Computer System Validation, zeigten, wie KI im stark regulierten GMP-Bereich erfolgreich in der Praxis eingesetzt werden kann. Sie präsentierten die Entwicklung in den Bereichen Künstliche Intelligenz einerseits und GMP andererseits und nannten die wesentlichen Grundlagen für die KI-Validierung. Schließlich zeigten sie einen praktischen Ansatz für die Verbindung von KI und GMP.
Die Möglichkeiten für Smart Reporting mittels KI-basiertem Data Mining waren Thema des Vortrags von Birgit Krenn, Head of Manufacturing Science and Technology bei VTU. Darin ging sie auf regulatorisch relevante GMP-Daten und -Dokumente ein und präsentierte die KI-basierte Datenerfassung anhand praktischer Beispiele. Sie zeigte, dass KI Vorteile bringen kann, aber gerade zum Beginn von KI-Entwicklungen auch Rückschritte und „Lessons Learned“ in Kauf genommen werden müssen, um später die Früchte der Entwicklungen zu ernten.
Andreas Schumacher, Director Digitalization bei VTU, ging der Frage nach, ob KI als industrielle Revolution gesehen werden kann. In seinem Vortrag ging er auf die steigende Entwicklungsgeschwindigkeit der Digitalisierung und KI ein, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass KI im industriellen Bereich noch einige Barrieren hat, und daher noch nicht voll angekommen ist. Die Veränderung der Jobprofile aller Mitarbeitenden eines Unternehmens wird letztendlich eine Revolution darstellen, welche aber weit über eine reine industrielle Revolution hinausgeht.
„Megatrends wie Digitalisierung und KI sind wie Lawinen in Zeitlupe – nach einem langsamen Anfang nehme diese unglaubliche Geschwindigkeit und Wucht auf. Wir als Unternehmen müssen hier immer schnellere Entscheidungen treffen, um auf dieser Lawine oben auf zu sein“, so Andreas Schumacher.
KI in der Praxis
Das Innovationsforum bot außerdem interaktive Programmpunkte wie Erlebnisstationen, bei denen aktuelle KI-Tools live erlebt und vor allem von allen Besucher:innen ausprobiert werden konnten.
Darüber hinaus konnten konkrete Fragen und Herausforderungen in einem Expert:innen-Panel eingebracht werden.